Ganz im Zeichen realer Einsatzszenarien stand die erste Fortbildung für Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Rautheim im Jahr 2015. Neben dem Vorgehen im Brandraum und der Personensuche und -rettung standen weitere Standardprozeduren auf der Ausbildungsagenda.
In einer ersten Übungslage war eine Person im 1. Obergeschoss eines Hauses zu suchen und dann über die Steckleiter zu retten. Dieses Szenario, der kritische Wohnungsbrand, wird in Braunschweig immer wieder in Alarmübungen von den Freiwilligen Feuerwehren abgefordert und ist eine Bewährungsprobe für jede Gruppe. Die neun Kameraden müssen neben der nötigen Lageerkundung, dem Aufbau einer Wasserversorgung, dem korrekten Vorgehen im Brandraum einschließlich einer Standardsuchtechnik auch noch das Aufstellen einer Steckleiter bewältigen und eine Person möglichst sanft retten. Zusätzlich ist ein Sicherheitstrupp zu stellen.
Nachdem die erste Übung absolviert und das Vorgehen der Gruppe seitens der Übungsbeobachter bewertet und Verbesserungen erarbeitet wurden, schloss sich nach dem Aufklaren des Fahrzeugs eine zweite Übung unter Einsatzbedingungen an.
Im Rahmen dieser Übung war erneut eine Person in einem Brandraum zu suchen, diesmal jedoch im Erdgeschoss. Nach der erfolgreichen Rettung schloss sich eine Brandbekämpfung an, die jedoch in der Übungslage zu einem "Flashover" führte. Ziel der Übungsleitung war es hier, dass der eingesetzte Trupp die "Flashover-Reaktion" zeigt. Um auch noch den Einsatz des Sicherheitstrupps in die Übung einzubauen, wurde der Truppmann des Angriffstrupps dann angewiesen, "bewusstlos" zu werden, so dass der Truppführer ein "Mayday" absetzen musste. Kurze Zeit danach konnte der Truppmann vom Sicherheitstrupp erfolgreich gerettet werden.
Nach einer erneuten Übungsnachbesprechung wurden die verbrauchten Geräte auf der Südwache getauscht und zum Abschluss der Ausbildung gemeinsam gegessen. Denn: "Ohne Mampf kein Kampf!" :o)